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4. Kirchen, Friedhöfe und Denkmäler

Literatur: [1] Bronisch u.a. "Die Kunst- und Kulturdenkmäler der Provinz Pommern, Kreis Bütow", Kommissionsverlag L. Saunier, Stettin 1939

4.1. Evangelische Kirche
Die alte evangelische Kirche aus Holzfachwerk und Pappdach aus dem 17. Jahrhundert stand im Pfarrgarten. In den Jahren 1887/88 wurde eine neue mit mehr als 1000 Sitzplätzen am Südende des Dorfes auf einem Hügel gebaut, den die Besitzer der Dorfmühle, FEHSER, abgaben. Die Einweihung der Kirche vollzog der General-Superintendent PÖTTER aus Stettin unter großer Beteiligung der Bevölkerung am 27.2.1889. Auch zwei Kinder sollten bei der Feier getauft werden: 1 Knabe und 1 Mädchen. Der Knabe war WILHELM TRAPP, welcher als Lehrer im 1. Weltkrieg gefallen ist. Das Mädchen war ein Kind des Bäckermeisters SCHRÖDER aus Groß Tuchen. EMIL TRAPP war als 12-jähriger bei dieser Feier dabei. Im 2. Weltkrieg wurde die Kirche durch Granattreffer von 2 Seiten am Turm beschädigt, und ein Fenster war ausgerissen. Nach 1945 wurde die Kirche fremdgenutzt und verfiel langsam,  ab 2000 erneuert und 2005 als katholische St. Adalbert-Kirche mit einem ökumenischen Gottesdienst eröffnet (Ev. Kirche)

4.2. Katholische Kirche
Die alte katholische Kirche war ein Schrotholzbau mit Bretterverkleidung und Schindeldach (Bild in Lit. [1]). Sie brannte 1899 bei einem Großbrand in Groß Tuchen mit ab und wurde erst nach dem 1. Weltkrieg massiv mit einem auf Pfeilern gestützten spitzen Turm mit Kupferdach, das Kirchendach mit Ziegel gedeckt, wieder aufgebaut. Die Kirche blieb im 2. Weltkrieg unbeschädigt. Um die Kirche herum war früher ein Friedhof.

4.3. Friedhöfe
Evangelischer Friedhof: Wurde nach 1945 allmählich abgetragen. Heute (2015) sind keine Grabsteine mehr vorhanden. 1997 wurde jedoch von ehemaligen Einwohnern am Eingang des Friedhofs ein prächtiger Gedenkstein aufgestellt (siehe Vertreibung - Epilog)
Katholischer Friedhof: Früher an der katholischen Kirche, dann als Hauptfriedhof am Dorfrand.

4.4. Denkmäler
Kriegerdenkmal: Das Kriegerdenkmal vom 1. Weltkriege, welches aus einem grauweißen Granitstein errichtet war, war oben von einer Handgranate beschädigt. Die Polen hatten 1945 die Seitenplatten, welche von allen 4 Seiten mit etwa 160 Namen von Gefallenen aus dem 1. Weltkrieg versehen waren, mit Zementmörtel überzogen und obenauf ein Heiligenbild gesetzt.  2003 rückgebaut.
Artesischer Brunnen: am alten Schulhaus